Mit Tales of Tragedy liefert Call of Charon ein wuchtiges, emotional aufgeladenes Album ab, das die perfekte Balance zwischen melodischem Deathcore und düster-atmosphärischem Modern Metal findet. Die Band aus dem Ruhrpott schafft es, mit jedem Track eine kleine Geschichte zu erzählen – roh, ehrlich und intensiv.
Der Opener „Devil in the Darkness“ fungiert als unheilvoller Einstieg und zieht den Hörer sofort in die finstere Welt des Albums hinein. Danach entfesselt „We Are One (An Ode to Murder)“ die volle Energie – präzise Riffs und wuchtige Breakdowns, die sich sofort ins Gedächtnis brennen.
Ein besonderer Gänsehautmoment ist „The Demon King“, bei dem kein Geringerer als Damien Moyal (Morning Again) als Gastsänger mitwirkt. Für mich als Fan der frühen 2000er – als Morning Again schon absoluten Legendenstatus im Hardcore hatte – ist dieser Track ein echtes Highlight. Moyal bringt seine unverwechselbare Stimme ein, die perfekt mit den brachialen, aber emotionalen Vocals von Call of Charon harmoniert. Das Resultat ist ein monumentales Stück, das alte und neue Generationen von Heavy-Music-Fans verbindet.
Weitere Songs wie „Suffer in Silence“, „Insomnia / Paranoia“ oder das finale „One More Day“ zeigen, dass die Band nicht nur technisch auf höchstem Niveau spielt, sondern auch lyrisch Tiefe besitzt.