Nach dem Abrisskommando Anthems from the Abyss war eigentlich klar: da kann nix mehr kommen. Denkste! Mit Frozen Halls graben Soul Grinder sich nicht nur tiefer in den Deathmetal-Keller, sondern sprengen die Bude gleich komplett weg. Zehn Songs, 40 Minuten, kein Gramm Fett dran – hier gibt’s nur rohes Fleisch und blanke Rasiermesser. Textlich wird fiktiver Horror als H.P. Lovecraft aufgegriffen.
Es gibt von allem mehr, mehr Geballer, mehr Melodie, mehr Blackmetal, die drei Burschen haben ihre Mischung so gnadenlos verfeinert, dass man beim Hören zwischen Schädelspalten und Gänsehaut gar nicht mehr hinterherkommt. Matthias und Steffen brüllen, als wollten sie den Papst persönlich ins Höllenfeuer schubsen, während Maté hinter der Schießbude klingt, als würde er Nägel mit einem Presslufthammer in den Beton treiben.
© MDD Records
Gastauftritt: Tetzel Halbgottschmied von Asenblut in Malevolent Reality – eine Kollaboration, die so sehr knallt, dass selbst Odin im Walhalla sein Met verschüttet hätte.
Highlights? Schwer zu sagen, weil eigentlich alle Songs böse sind. Aber Lurking Death, Dreaded Fate und Cosmic Scourge sind meine favorisierten Nackenbrecher. Frozen Halls ist ein schwarzer Eispalast voller Riffs, Growls und Doublebass-Gewittern – und wenn die letzte Ton verklungen ist, denkt man wirklich: „Einer geht noch!“
Fazit: Soul Grinder sind nicht nur die Hoffnung der Bremer Metalszene – sie sind längst ein Bollwerk im deutschen Extrem-Metal. Frozen Halls? Pflichtkauf, sonst Frostbeulen im Gehörgang.
© MDD Records
Trackliste:
1. Cursed Covenant
2. Frozen Halls
3. Malevolent Reality
4. Into the Nightmare
5. Dreaded Fate
6. Amorphous Blight
7. Cosmic Scourge
8. The Lurking Death
9. Ominous Retribution
10. Towards A Silent Grave
Band: Soul Grinder
Album: Frozen Halls
Spielzeit: 40 min.
Stilrichtung: Death Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 16.10.2025
Homepage: https://www.facebook.com/soulgrindermetal